“Ladies of the Rope”
opening reception on Friday,
10 March, 7-9 pm
Jutta Koether
“Ladies of the Rope”
Eröffnung am Freitag, den 10. März 2000, 19-21 Uhr
10. März - 4. April 2000
Dies ist eine Ausstellung zu den unbestimmbaren radikalen Elementen zwischen Öffentlichkeit und Intimität. Oder zu den sich überlappenden Strukturen von persönlichen und öffentlichen Geschichten und Leben. Die Bilder haben allerhand im Angebot: distinguierte Gesprächsstoffe und Ausgespucktes gleichermaßen. Cool and Cruel. Hergestellt in New York City (“It’s NY and New Yorkers love black”) in Gedanken aber auch an andere (europäische) Geschichten. Dunkel auf dunkler. Malerei, die man nicht völlig mißversteht, wenn man von der vielleicht naheliegenden Vermutung ausgeht, eine Verbindung zwischen Sex und Magie oder einen verschütteten Grund verflüssigter Mahnmale entdeckt zu haben. Grund für sich erhebende Stimmen, lllusionskünstler und Seiltricks.
“Ladies Of The Rope” bezieht sich auf “The Rope”, eine achtköpfige Frauengruppe in Paris, Mitte der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts, in der unter anderem Solita Solano, Margret Anderson, Jane Heap, Georgette Leblanc zusammen kamen. Unter dem frühen Global-Guru/Lehrer G.I. Gurdjieff (“Der Vierte Weg”) entwickelte sich aus dem speziellen Verbund spiritueller Sucherinnen mit Hang zu esoterischer Psychologie eine ganz eigene Gruppierung, eine lose kulturelle Produktions-Gemeinschaft mit unterschiedlichen inneren Formationen und sich über viele Jahre entwickelndem und in verschiedenen Korrespondenzformen aufrechterhaltendem Netzwerk von privaten und professionellen Beziehungen: Leben als Performance, Treffen wie Therapien, Aktionen spiritueller Anarchie, Austausch über Arbeit. Das Bild vom Seil, die “ropes” beziehen sich auch auf die “tricks of the trade”, Verbindungsstricke, gemeinsame Anstrengung, schwarze Rosenkränze und Beziehungen, Tode, Gordische Knoten, Rettungsmanöver, Seilschaften eben und positive Abhängigkeiten.
Show me a good time! In diesem Sinne ist die Ausstellung ein Show-Raum. In diesem Sinne werden die Dinge und die Informationen benutzt, als wenn es Wörter wären. Und die Wörter, als wenn sie Farben wären, und die Farben als wenn … den Rest der Arbeit muß der Betrachter tun. Eating your eye, I. Und so weiter. Musik bitte.